So, nachdem wir die Schlussrechnung erhalten haben, sind wir fertig mit ProHaus. Ähm..ja, klingt zweideutig, ist aber eindeutig gemeint: Es kommt keine Lieferung und keine Rechnung mehr von ProHaus.
Ich möchte hier mal meine (Nadine's) Erfahrungen mit ProHaus aufschreiben, vielleicht hilft es dem ein oder anderen bei der Wahl des Hausbauers. Christoph wird den Post ggf. ergänzen.
Vorweg kann ich sagen, dass ich, wenn ich nochmal bauen müsste und ich mich wieder für ein Fertighaus entscheiden würde, wohl wieder mit ProHaus bauen würde!
ProHaus macht natürlich, wie alle anderen auch, viel Eigenwerbung auf der Homepage und wirbt mit Qualität der (Ausbau-) Materialien, persönlichem Ausbauberater, Kostentransparenz usw. Üblicherweise liest man sich das alles durch und denkt, sich: Jaja, das sagen sie alle. Oft ist das bestimmt auch so, aber manchmal wird man doch positiv überrascht.
Alle Produkte, die uns geliefert wurden, waren von bekannten und namhaften Herstellern (Eurasol v. Würth, Rigips von Saint Gobain, Würth-Schrauben usw). Es waren keine "Baumarktartikel" dabei, die schon beim Anschauen auseinander fallen.
Gleiches gilt für Sanitärobjekte, Armaturen, Tapete (Raufaser im Standard), Treppe, Klinker etc. Lediglich bei den Fliesen würde ich mir zum einen mehr Auswahl in der Bemusterung und zum anderen höhere Qualität wünschen. Dies ist aber extrem subjektiv, da wir uns recht günstige Fliesen ausgesucht haben.
Alle verbauten Produkte sind Top in Ordnung und sehen toll aus. Vor allem die Treppe ist der Knaller, da ist Gussek echt spitze!
Unsere Fenster sind dicht und nirgends zieht es. Nachteil bei den Holzfenstern ist natürlich, dass sie sehr anfällig sind. Hier könnte ProHaus nachbessern, indem sie einfach die Fensterrahmen bei der Anlieferung abkleben bzw. schützen. Beim Hausaufstellen waren direkt einige Macken drin. Aber auch das wurde problemlos von ProHaus behoben.
Apropros Probleme: Die gibt es ja immer auf einer Baustelle. Natürlich auch bei uns, aber wir haben immer ziemlich schnell eine Lösung mit ProHaus gefunden und diese wurde dann auch umgesetzt.
Z.B. ist uns irgendwann das Eurasol ausgegangen. Hier gab es eine kostenlose Nachlieferung. Das hat zwar immer noch nicht gereicht, was aber mehr an uns lag,weil wir die Abklebetechnik am Anfang noch nicht raus hatten und demnach viel zu viel Eurasol verklebt hatten.
Mir ist nur noch nicht klar, wie ProHaus die Acrylmengen berechnet. Bekommen haben wir 25 Kartuschen. Momentaner Stand sind fast 100!! Eine Nachlieferung haben wir bekommen, die restlichen Kartschen haben wir selber gekauft. Unser Haus ist quasi zusammengeklebt! Man braucht sooo irre viel von dem Zeug, um die Stöße zwischen Decke und Wand und in den Schrägen zuzumachen. Je nachdem, wie groß die Lücke da ist, geht da schnell eine Kartusche rein. Zudem gibt's ja dann die Setzrisse, die wollen auch zugespachtelt werden. Acryl hat ja auch den Vorteil, dass man es überstreichen kann. Muss man auch, denn wenn es aushärtet, bekommt es einen Gelbstich.
Ich schweife ab...naja, hier sollte ProHaus die Rechnung eventuell noch mal anpassen. Allerdings ist Acry auch nicht wirklich teuer.
Die Sache mit dem Ausbauberater ist ein bischen verzwickt. Es ist super, wenn am Anfang jemand da ist, da man ja noch gar keine Ahnung hat. Leider gibt es sehr wenig Ausbauberater und so ist einer immer für ein großes Gebiet zuständig und bei Notfällen schwer zu kriegen. Zudem waren die Infos, die wir bekommen haben, nicht immer korret, so dass man lieber das Netz um Rat fragt, oder andere Bauherren.
Unser Ausbauberater hat zu uns gesagt, wir sollten das nicht so machen, wir andere Bauherren in Ihren Blogs, das würde auch nicht immer stimmen... :-) Also, wenn die das nicht wissen, die das schon gemacht haben, wer denn dann??:-)
Natürlich kann kein Bauherr eine Garantie übernehmen, wenn sein Vorgehen nachgemacht wird.
Die Lieferung der Ausbaumaterialien war auch super, das Timing der einzelnen Spediteure nicht, aber dafür kann ProHaus ja nichts.
Ich will ProHaus ja nicht komplett über den Klee loben. Es gab auch etwas, dass uns nicht so gefallen hat und auch für ein paar Probleme sorgte: die Architektenarbeit.
Als Laie kennt man sich nicht mit Bebauungsplänen aus. Der Architekt hat leider ein paar Sachen übersehen, die wir dann im Nachhinein durch Zufall selbst bemerkt haben, bevor es zu spät war. Vielleicht wären ein paar mehr Architekten auch ne Möglichkeit. Soweit ich weiß, gibt es nur zwei im ProHaus Team. Ziemlich viel Arbeit für zwei Leute, da passieren schnell Fehler.
Mh...mehr fällt mir grad nicht ein, aber vielleicht ergänze ich hier noch mal was.
Fazit: Ich (und ich bin sicher, Christoph auch) würde ProHaus weiterempfehlen und auch wieder mit ProHaus bauen (dann allerdings ohne den Selbstausbau *g*)!